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Die Parodontitis, eine bakterielle Entzündung des Zahnhalteapparates, ist laut der Weltgesundheitsorganisation eine der häufigsten und am meisten unterschätzten Volkskrankheiten weltweit.

Obwohl der Verlust jedes zweiten Zahnes auf diese Erkrankung, die im Volksmund auch Parodontose genannt wird, zurückgeführt werden kann, werden die Parodontitis und ihre möglichen Folgen sehr häufig nicht ernst genommen. Viele Betroffene, gerade ältere Menschen, übersehen die Erkrankung, weil sie oftmals mit keinen direkten Schmerzen verbunden ist.

Bei einer aktuellen, an der Bernhard Gottlieb Universität durchgeführten Untersuchung mit über 5.000 Patienten, wurde festgestellt, dass nur 17 Prozent der Patienten unter akuter Parodontitis litten und deswegen zum Zahnarzt gingen. Doch bei den meisten Patienten waren Zahnfleischprobleme klinisch nachweisbar.

In der Gruppe der 18- bis 34-Jährigen hatten 37 Prozent klare Probleme mit dem Zahnfleisch, in der Gruppe der 35- bis 44-Jährigen war es bereits 58 Prozent und bei den 45- bis 64-Jährigen 78 Prozent. 41 Prozent der jüngeren Patienten waren die Zahnfleischprobleme bewusst, bei den Älteren waren es jedoch nur 24 Prozent. Offensichtlich werden Symptome wie zurückweichendes Zahnfleisch, Schwellungen, locker sitzende Zähne oder Blutungen beim Zähneputzen ignoriert.

Die Parodontitis ist eine entzündliche Erkrankung der Strukturen, die die Zähne an Ort und Stelle halten. Wenn sie nicht behandelt wird, führt sie locker sitzenden Zähnen und anschließend zu Zahnverlust. Auch ein schlechter allgemeiner Gesundheitszustand des Betroffenen kann Schäden durch chronische Entzündungen fördern. Ein Risikofaktor für Parodontitis ist das Rauchen. Raucher leiden häufiger unter Parodontitis als Nichtraucher.

Laut der Weltgesundheitsorganisation leiden etwa 5 bis 15 Prozent der Erwachsenen weltweit an schwerer Parodontitis. Dabei kann eine große Anzahl der Parodontitis-Fälle verhindert werden oder zumindest in ihrer Schwere gemildert werden, wenn vorbeugende Maßnahmen und regelmäßige Check-ups beim Zahnarzt in Anspruch genommen werden.

Doch Parodontitis ist nicht nur eine Gefahr für die Zähne, sondern auch die allgemeine Gesundheit. Laut Experten ist das Risiko, einen Herzinfarkt zu erleiden bei Patienten mit Parodontitis 34 Prozent höher als bei Menschen ohne diese Erkrankung. Denn die im Zahnfleisch gedeihenden Bakterien und ihre Stoffwechselprodukte können Entzündungen und Atherome (Zysten) in den inneren Organen verursachen und damit auch einen Herzinfarkt verursachen.

One Response to “Parodontose ist gefährlicher als man denkt”

  1. […] erstbesten zufrieden geben – vor allem, wenn es um es um sensible Bereiche wie Wurzelbehandlung, Parodontose, Zahnimplantate, Knochenaufbau, Zahnarztangst/Einsatz von Vollnarkose/Dämmerschlaf und […]

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